Universität Bonn

Abteilung für Musikwissenschaft/Sound Studies

Musikwissenschaft nach Beethoven

XVII. Internationaler Kongress der Gesellschaft für Musikforschung

28. September bis 01. Oktober 2021

Der Internationale Kongress der Gesellschaft für Musikforschung 2020/21 wurde gemeinsam von der Abteilung für Musikwissenschaft/Sound Studies der Universität Bonn und dem Beethoven-Archiv des Bonner Beethoven-Hauses ausgerichtet. Mit dem Kongress 2020/21 in Beethovens Geburtsstadt blickten wir nicht nur auf die zweihundertfünfzigste Wiederkehr von dessen Geburtstag, sondern auch auf das Beethovenjahr 1970, in dem zuletzt ein internationaler musikwissenschaftlicher Kongress der Gesellschaft für Musikforschung in Bonn stattfand. Das Rahmenthema „Musikwissenschaft nach Beethoven“ wurde im Bewusstsein dieses doppelten Bezugs gewählt. „Reflexionen über Musikwissenschaft heute“ lautete ein von Hans Heinrich Eggebrecht geleitetes Symposion auf dem Bonner Kongress 1970. Das Nach Beethoven sollte in seiner Mehrdeutigkeit den Standort markieren, von dem aus eine solche Reflexion heute, am Beginn der zwanziger Jahre des einundzwanzigsten Jahrhunderts zu erfolgen hätte. 2020 bedeutet nicht nur im einfachen chronologischen, sondern auch in einem noch genauer zu bestimmenden historischen Sinne zweifellos ein Nach Beethoven. Trivialerweise beginnt die Fachgeschichte der modernen Disziplin chronologisch nach Beethoven, sie tut es aber auch geschichtlich, denn eine von der Figur Beethoven geprägte Musikkultur war – nicht zuletzt in Bonn – der Rahmen, in dem sie sich etablieren konnte.

Damit stellt sich die Frage nach der Verwendung des Wortes „nach“ im Sinne von „gemäß“  („according to“) aber auch „jenseits“ („beyond“): Inwiefern war oder ist Beethoven Maß und Maßstab musikwissenschaftlicher Forschung? Wie steht die heutige Musikwissenschaft zum „Beethoven Paradigm“ und zur fortwährenden Arbeit am Beethoven-Mythos? Kann ein zunehmend dezentriertes Fach, das sich u.a. in historische und systematische Musikwissenschaft, Musikethnologie, Popmusikforschung und Sound Studies gliedert, heute überhaupt noch zusammengehalten werden? Von solchen Fragen ausgehend widmeten sich zwei Hauptsymposien den „Neuen Aufgaben der Beethovenforschung“ (28. September) sowie dem Thema „Ästhetische Normativität in der Musik“ (29.–30. September). Daneben gab es Fachgruppensymposien, freie Symposien, Roundtables, freie Referate, Projektpräsentationen sowie Posterpräsentationen.

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Ästhetische Normativität in der Musik

Hauptsymposion im Rahmen des von der Abteilung Musikwissenschaft / Sound Studies in Zusammenarbeit mit dem Beethoven-Archiv am Beethoven-Haus Bonn ausgerichteten XVII. Internationalen Kongresses der Gesellschaft für Musikforschung, 28. September bis 1. Oktober 2021. Aus den Beiträgen des Symposions ging in Kooperation mit dem Käte Hamburger Kolleg Recht als Kultur eine Buchpublikation hervor, die 2022 im Verlag Vittorio Klostermann erschienen ist.

Laufzeit: 2020-2022
Ansprechpartner: Prof. Dr. Tobias Janz, Prof. Dr. Jens Gerrit Papenburg
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Universitätsgesellschaft Bonn, Bundesministerium für Bildung und Forschung

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