Digitalisierung und Computerisierung haben gesamtgesellschaftliche Veränderungen eingeleitet und zugleich musikalische Medien sowie ihre Praktiken transformiert. Die Digital Audio Workstation (DAW) hat sich mit der Popularisierung des personal computers zum Mittelpunkt der Musik- und Klanggestaltung entwickelt. Die Arbeit möchte die DAW als zentrale mediale Infrastruktur gegenwärtiger Musikkulturen hinsichtlich ihrer Genealogie befragen und eine Archäologie dieser Musik-Techno-Logie vorlegen. Medien werden dabei immer als Teil des Gefüges musikalischen Wissens begriffen, insofern sie dieses nicht nur repräsentieren, sondern auch hervorbringen. Ziel ist es, die spezifische Konzeptualisierung von Klang herauszustellen, die sich mit DAWs ereignet. In einem ersten Teil widmet sich das Projekt einer Archäologie der medialen Prinzipien des Interfaces. Der zweite Teil untersucht anhand von Archivquellen, Objekten und Interviews die Genealogie des Software-Typs DAW von den 1980er bis in die 2010er Jahre.

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