Musik und Selbst-Erfahrung. Ein Versuch über das Verhältnis von Zeit und Bewusstsein aus einer musikphilosophischen Perspektive.
Aufgrund der Beschaffenheit ihres Materials nimmt die Musik in G. W. F. Hegels Philosophie der Künste eine besondere Stellung ein. Als eine sowohl dem Äußeren als auch dem Inneren zugewandte Kunst vermittelt die Musik nach Hegel „abstrakte Subjektivität“. Davon ausgehend besteht das Anliegen des Projekts darin, unter Verhandlung der Musik als einer Sukzessionskunst ein der Zeit und dem Bewusstsein gemeinsames Prinzip herauszuarbeiten. Dabei soll die dialektische Bewegung der Selbst-Setzung als beides – notwendige Bedingung und Folge der Musikrezeption betrachtet werden. Die grundlegende Annahme ist daher, dass das darin enthaltene Moment der Wiederkehr die Bedingung der Möglichkeit des nachvollziehenden Hörens nach selbigem Prinzip geordneter musikalischer Zeit sein muss. Sie macht es zudem erforderlich, die Aktualität der im 19. Jahrhundert entwickelten Zeit- und Subjektbegriffe sowie deren Anwendbarkeit auf Konzepte neuerer Kompositionstechniken zu überprüfen.
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