Musik & Ästhetik
Sonja Dierks, Tobias Janz, Claus-Steffen Mahnkopf, Johannes Menke (Hgs.)
Musik & Ästhetik ist die erste musikalische Kulturzeitschrift, die den Versuch unternimmt, auf kritisch-reflektierte Weise und breiter Basis dort Kommunikation zu initiieren und Vermittlung herzustellen, wo sie auf dem Gebiet der Musik bislang fehlen, aber unbedingt notwendig wären. Es geht darum, im Dienste eines besseren Verständnisses von Sinn, Funktion und Ort der Musik in der gegenwärtigen Kultur zukunftsträchtige Brücken zu schlagen, zwischen Musik und Ästhetik, künstlerischer Praxis und Theorie, musikalischer Analyse und Philosophie, Interpretationsforschung und Kulturwissenschaft, Musiktheorie und Soziologie, Musik und den "Nachbarkünsten" (Literatur, Theater, Film), Musik und den "Neuen Medien", zwischen Wissenschaft und aufgeklärtem Feuilleton, ästhetischer (musiktheoretischer) Abhandlung und kulturpolitischer Einlassung, Werkanalyse und CD-Besprechung (Musik & Ästhetik Interpretationspreis ab Dezember 1998).
Listening Devices. Music Media in the Pre-Digital Era
Jens Gerrit Papenburg
From 1940 to 1990, new machines and devices radically changed listening to music. Small and large single records, new kinds of jukeboxes and loudspeaker systems not only made it possible to playback music in a different way, they also evidence a fundamental transformation of music and listening itself. Taking the media and machines through which listening took place during this period, Listening Devices develops a new history of listening.Although these devices were (and often still are) easily accessible, up to now we have no concept of them. To address this gap, this volume proposes the term “listening device.” In conjunction with this concept, the book develops an original and fruitful method for exploring listening as a historical subject that has been increasingly organized in relation to technology.
Ästhetische Normativität in der Musik
Tobias Janz, Jens Gerrit Papenburg (Hg.)
Auch wenn in jüngster Zeit ein neues Interesse der materialen Kulturwissenschaften an Fragen der Normativität zu beobachten ist, steht das Thema dort – im Unterschied zum Projekt von „Rechtsanalyse als Kulturforschung“ – doch auch in Konkurrenz zu Phänomenen der Diversität, Singularität oder Situativität, die als Schlüsselthemen der Gegenwart weitaus mehr Aufmerksamkeit finden. Hat die Ästhetik vor diesem Hintergrund ein ambivalentes, gespanntes oder gar paradoxes Verhältnis zum Normativen, sind auch die Kulturwissenschaften gefordert, sich dem Thema in ihrem jeweiligen Gegenstandsbereich zu widmen. Der Band setzt hier an und reflektiert das Problem der ästhetischen Normativität in der Musik grundlegend und exemplarisch mit Beiträgen aus der Musikgeschichte, der Popmusikforschung, der Musiktheorie, der Musikethnologie, der Musiksoziologie und den Sound Studies.
Wissen im Klang. Neue Wege der Musikästhetik
Die Musikästhetik erfährt eine beachtliche Konjunktur. Fragen nach dem spannungsvollen Verhältnis von Musik zu Autonomie, Geschichtlichkeit und Subjektivität werden (erneut) aufgeworfen. Zudem wird musikbezogene Körperlichkeit, Materialität und Medientechnologie verstärkt interdisziplinär behandelt. Die Beiträge in diesem Band gehen Kernfragen der Musikästhetik in ihren folgenreichen Verbindungen zu Problemstellungen der Musikgeschichte, Philosophie, Kultur- und Medienwissenschaft, der Sound Studies sowie der empirischen Ästhetik nach. Auf diese Weise wird die Verschiebung der theoretischen und methodischen Koordinaten erkennbar, mit der Wissen über und durch Musik generiert wird.
Decentering Musical Modernity. Perspectives on East Asian and European Music History
Tobias Janz, Chien-Chang Yang (Hg.)
This collection investigates the concept of modernity in music and its multiple interpretations in Europe and East Asia. Through contributions by both European and East Asian musicologists it discusses how a decentered understanding of musical modernity could be matched on multiple historiographical perspectives while being attentive to the specificities of local music and their narratives in East Asia and Europe. The essays connect local, global and transnational history with sociological theories of modernity and modernization, making the volume an important contribution to overcoming the Eurocentric dichotomy between western music and world music within the field of historical musicology.
Sound as Popular Culture. A Research Companion
Jens Gerrit Papenburg, Holger Schulze (Hg.)
The wide-ranging texts in this book take as their premise the idea that sound is a subject through which popular culture can be analyzed in an innovative way. From an infant's gurgles over a baby monitor to the roar of the crowd in a stadium to the sub-bass frequencies produced by sound systems in the disco era, sound—not necessarily aestheticized as music—is inextricably part of the many domains of popular culture. Expanding the view taken by many scholars of cultural studies, the contributors consider cultural practices concerning sound not merely as semiotic or signifying processes but as material, physical, perceptual, and sensory processes that integrate a multitude of cultural traditions and forms of knowledge.
Carl Dahlhaus' Grundlagen der Musikgeschichte. Eine Re-Lektüre
Friedrich Geiger, Tobias Janz (Hg.)
Der Musikhistoriker Carl Dahlhaus, eine der prägenden Figuren der westdeutschen Musikwissenschaft nach 1945, gehört zu den wenigen Musikwissenschaftlern, die jenseits der Fachgrenzen international Beachtung fanden. Dahlhaus gelang es, sein stets musikbezogenes Denken aus einem Horizont zu entwickeln, der Geschichts- und Literaturwissenschaften sowie Philosophie einschloss. Noch immer werden seine Werke im fächerübergreifenden Diskurs zitiert. Parallel zur weltweiten Rezeption begann in den frühen 1990er Jahren eine kritische Auseinandersetzung mit den historiographischen und methodologischen Voraussetzungen von Dahlhaus‘ Musikgeschichtsschreibung. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Herausforderungen unterzieht der Band die Grundlagen der Musikgeschichte einer erneuten Lektüre.
Zur Genealogie der musikalischen Moderne
Tobias Janz
Die musikalische Moderne ist mehr als eine musikhistorische Epoche. Ihre Einheit ist nicht die eines Stils, sondern die eines Prozesses und einer Periode, in der die musikalische Kunstkommunikation zunehmend reflexiv wird. Das Buch unternimmt vor diesem Hintergrund den Versuch, den Modernebegriff als komplexen musikhistorischen Grundbegriff neu zu interpretieren. Es geht darum, die musikalische Moderne nicht als etwas Vergangenes und historisch Abgeschlossenes zu denken, sondern nach der lang zurückreichenden Herkunft der intellektuellen und sozialen Voraussetzungen der musikalischen Kultur der Gegenwart zu fragen. Gesucht ist heute eine Perspektive, die es erlaubt, die Einheit und Vielfalt der musikalischen Moderne in all ihrer geographischen und kulturellen Breite zusammenzudenken. Detaillierte Fallstudien von Beethoven bis Sonic Youth komplettieren den Band.